Vierwochen Kreuzfahrtschiff und dann?

Wie kam es dazu

Wir waren lange schon nicht mehr richtig glücklich gewesen, mit unseren 9 to 5 Jobs in Deutschland und haben überlegt, wie wir das ändern könnten. Wir haben spontan ein Video für die ARD Sendung „Verrückt nach Meer gemacht“ und uns somit beworben. Wir hätten nie gedacht, dass wir genommen werden, was ein Wahnsinnsgefühl das doch war. Unsere Reise ging von Mittelamerika  bis nach Südamerika los. Endstation war Callao in Peru.  Als ich die Endstation von der kreuzfahrtreise gelesen habe,  habe ich den Daniel gefragt ob wir nicht dann noch sechs Monate weiter durch Südamerika reisen möchten, mit Rucksack und Low Budget. Einfach mal aus den Alltag ausbrechen, was entdecken uns in die große weite Welt trauen. Gesagt getan. Wir haben alles für unsere Reise besorgt. Ich habe meine Job gekündigt, Daniel arbeitet in Teilzeit weiter, die Wohnung haben wir aufgegeben und sind mit den restlichen Sachen die wir nicht verschenkt oder verkauft haben zu meinen Vater gezogen. Am 04.02.19 ging es dann zum Düsseldorfer Flughafen. Wir flogen 16 Stunden nach Mexiko in die Stadt Puerta Vallarta, wir waren noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff und dort stand sie, die „MS Artania“ – wow, größer als gedacht. Es war so ein krasses Gefühl, das durch den Körper ging als wir vor diesem riesigen Schiff standen. Wir waren vollkommen überwältigt und konnten es gar nicht beschreiben, was wir in dem Moment gedacht haben. Und nun ging unsere vierwöchige Reise, mit Verrückt nach Meer los.

 

Unsere Kreuzfahrtreise begann mit der Westküste USA bis hoch nach San Francisco und ging dann wider zurück nach Lateinamerika bis wir schließlich in Callao in Peru ausstiegen, aber fangen wir mal von ganz vorne an:

Sayulita

Willkommen in Sayulita

Unser erster Ausflug fing in Puerto Vallarta an, wir sind in das kleine Surferörtchen Sayultia gefahren, das eine Stunde vom Hafen entfernt ist. Dort haben wir Anne kennen lernen dürfen, eine mega lustige, sympathische und ausgeflippte Frau. Anne hat in Sayulita eine internationale Schule gegründet , wo die Schüler alles über die Nachhaltigkeit lernen, wie man mit Plastik umgeht, was man alles daraus machen kann und wie es sich vermeiden lässt Plastik zu benutzen. Wir sind ein großer Fan davon, da wir auch sehr darauf achten so wenig wie möglich Plastik zu verwenden, wir sind schon auf  Festshampoo umgestiegen, was biologisch abbaubar ist. Zu Hause in Deutschland werden auch keine Plastikflaschen mehr gekauft. Anne hat uns ein paar Schulklassen vorgestellt und einiges dazu erzählt, danach sind wir in einen kleinen Garten gegangen, wo Daniel unter Anleitung der Kinder Tomaten in Plastikflaschen eingepflanzt hat. Man kann sehr vieles aus bereits genutztem Plastik machen. Blumentöpfe, einen kleinen Kräutergarten und noch vieles mehr. Also wenn man sich dazu entscheidet Getränke in Plastikflaschen zu kaufen, nicht direkt wegschmeißen, sondern erst einmal überlegen, was man alles damit machen kann.  Danach wurde uns noch ein wenig das Dorf gezeigt und dann ,liebe Leute ,fuhren wir in das Anwesen von Anne zum Mittagessen. Es war so heftig , so etwas kennt man nur aus dem Fernsehen. Man kam rein und hat Gedacht, „ist doch nicht ihr ernst „,so wunderschön war es hier. Dann kamen sofort ihre drei Hunde, von denen wir erst einmal in Empfang genommen wurden. Anne kam hinzu und hat uns ihr Traumhaus gezeigt, welches sie selbst mit ihrem Mann nach ihren Wünschen gestaltet hatte.

Was ein Ausblick

Dieses wunderschöne Haus lag direkt am Strand, es war kein Privatstrand, fast alle Strände in Mexico sind öffentlich.Was wir persönlich sehr gut finden. Leider konnten wir nicht runter zum Strand. Die Haustour ging weiter zur offenen Küche, direkt daneben das offene Wohnzimmer ,  dann der Infinty Pool mit Blick auf das Meer.  Wir waren vollkommen Sprachlos. Dann war Lunchtime, das Essen war sehr sehr lecker. Anne hat für uns extra ein vegetarisches Ceviche zubereiten lassen. Das war so lecker, wir werden es auf jeden Fall nach kochen. Leider ging alles viel zu schnell um und wir mussten uns verabschieden, denn es ging wieder zurück auf das Schiff. Wir hatten zwei Seetage vor uns…… Auf ging es in  Richtung San Diego

Danke Anne, dass wir dich kennen lernen durften.

Steffi,Anne und Daniel

Blind Booking – eher Flop als Top?

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, haben wir nach Weihnachten und über Sylvester Blind Booking by Eurowings gemacht. Blind Booking hat seinen Reiz darin, dass ihr zu einem günstigen festen Preis den Abflughafen, das Hin- und Rückreisedatum, sowie ein bestimmtes Thema, wie zum Beispiel „Shopping“, „Party“ oder auch, wie in unserem Fall „Natur & Wandern“ auswählt. Dann seht ihr die möglichen Zielorte, die in Frage kommen. Ihr habt die Möglichkeit, bestimmte Ziele gegen Aufpreis auszuschließen. Das kann sich allerdings schnell läppern und das vermeintliche Schnäppchen bekommt im Zweifel schnell einen „normalen“ Preis. Wir „mussten“ bspw. Nürnberg ausschließen. Fünf Euro pro Person und Flug also 20 Euro schon mal drauf. Zusätzlich kommt noch Gepäck, wer mehr als Handgepäck mitnehmen will. Naja, wenn man sich die möglichen Ziele, wie Stockholm, Mallorca oder Lissabon anschaut, ist der Preis immer noch in Ordnung. Also kein Problem oder? Naja, für mich war es das dritte Mal Blind Booking und vorerst auch das letzte Mal! Wieso? Die Flüge zu den „coolen“ Zielen sind natürlich auch entsprechend ausgebucht. Blind Booking nutzt die Airline aber offensichtlicher Weise dazu, die schlecht ausgelasteten Flüge zu besetzen. Dementsprechend erhaltet ihr auch als Ziele wohl eher die Orte, die ihr bei aller Euphorie überlesen habt. So war es zumindest bei mir. Denn vor ein paar Jahren Zürich oder dieses Mal Lyon hatte ich mal so gar nicht auf dem Schirm und die Vorfreude hielt sich jeweils in Grenzen.

Klar, Hauptsache raus ist auch unser Motto. Dennoch haben wir uns bei Natur & Wandern eher etwas anderes vorgestellt als in Lyon zu landen. Wir wollten den Trip als Low Budget Reise durchziehen und haben versucht über Couchsurfing eine Unterkunft zu finden, was sich aufgrund der Weihnachtsferien als sehr schwierig herausgestellt hatte. Daher ging es dann doch in Ferienwohnungen. Insgesamt haben wir also doch um die 300-400 EUR ausgegeben. Zu dem Preis hätten wir wahrscheinlich auch ein paar Tage mit Ultra Last Minute in die Sonne fliegen können, was uns zu dieser Jahreszeit irgendwie gut getan hätte.

Bereuen tun wir den Trip natürlich nicht. Es war eine weitere Erfahrung, wir haben die Basilika Notre Dame und ein paar andere Highlights sehen dürfen. Wir haben unsere erste und sehr positive Erfahrung mit BlaBlaCar machen können.

Dennoch unser Fazit: Beim nächsten Mal werden wir lieber mit gepacktem Rucksack zum Flughafen fahren und versuchen per Ultra Last Minute irgendwo in die Wärme zu kommen anstatt davon zu träumen über Blind Booking eine mega Highlight zu einem Schnäppchenpreis zu erhalten.

P. S.

Der nächste Trip ist schon in Planung. Es wird endlich wieder mit dem Calli auf Tour gehen. Natürlich Richtung Süden 😉

Place Bellecour mit Riesenrad

Bock auf Party?

Hast du schon einmal etwas vom Zrce Beach gehört? Naja, vielleicht sagt dir der Name nichts, aber evtl. hast du schon Videos auf Youtube oder einen Bericht darüber im TV gesehen, denn Zrce ist DER neue Party Hotspot in Europa. Naja ok, so neu ist er auch nicht mehr, aber ich wette, er ist für einige immer noch ein offener Punkt auf ihrer ToDo-Liste. Wir waren da und können ihn absolut weiterempfehlen.

Zrce, Pag, Kroatien

Mitten auf der kroatischen Insel Pag direkt am Ort Novalja liegt er. Es ist ein reiner Partystrand mit vier großen Clubs und mehreren kleineren Imbiss- und Souvenirläden. Die Party geht schon am frühen Nachmittag mit der „After Beach Party“ los. In Allen Clubs läuft eine Pool-Party mit fetten Bässen und gutem Entertainment. Nachdem man also den ersten Teil des Tages am Kiesstrand zwischen coolen Leuten entspannt hat, kann man sich, ohne Eintritt zu zahlen, die Clubs schon mal anschauen und bei guten Getränkepreisen schon einmal in Stimmung kommen.

Zum Abend hin heißt es dann, sich nochmal zu stärken oder etwas auszuruhen, bevor es dann zu späterer Stunde in die Clubnacht geht. In dem „Nightclub-Bereich“ geht es dann mit Live DJs und cooler Show richtig zur Sache. Je nach Event zahlt man einen Eintritt für alle Clubs oder einen kleineren Eintritt für jeden einzelnen Club. So oder so sind die Preise durchgehend angemessen, egal ob Eintritt, Getränke, Essen oder Wassersport. Alles ist gut bezahlbar und kein Vergleich zu den Preisen in anderen Ländern.

Noah Beach Club

Optimal ist es natürlich, einen Event zu erwischen, an dem man zwischen den Clubs – ohne neuen Eintritt – wechseln kann. Man tanzt eine Weile zu der einen Musik, geht raus, isst was, ruht sich kurz aus, genießt die Atmosphäre und dann geht’s in den nächsten Club mit vollgas weiter.

Wir waren vier Tage auf Pag und haben nicht ein einziges Mal erlebt, dass es irgendwo Stress gab. Ganz im Gegenteil, die meisten Leute wollen einfach nur eine geile Zeit haben und feiern zusammen.

Auch wer weniger der Nachtmensch ist und stattdessen mehr am Tag erleben will, kommt voll auf seine Kosten. Am Rand des Strandes gibt es eine Wasserskianlage, Jetski und Bananaboot fahren sind verhältnismäßig günstig und Bungee-Jumping kann man auch machen.

Obwohl der Strand etwas außerhalb ist, ist die Erreichbarkeit auch kein Problem. Wir sind vom Campingplatz in Novalja mit dem Fahrrad in ca. 15-20 Min. hingefahren. Es fahren aber auch die ganze Zeit – auch Nachts – Busse hin und her.

Wir werden definitiv nochmal hinkommen. Bestimmt wieder eher als Zwischenstopp auf einer Tour statt als Pauschalreise, da wir noch mehr von Kroatien sehen wollen, aber beide Varianten sind mit Sicherheit empfehlenswert.

#KeepAdVanTouring =)

Schaut euch noch das Video von unserem Trip an 😉

Matala / Kreta

Kennt ihr schon die Stadt Matala auf Kreta?

Es ist eine unserer absoluten Lieblingsorte. Matala ist eine alte Hippiestadt, die auch heute noch diesen besonderen Flair hat. Natürlich gibt es viele Geschäfte, die versuchen mit diesem Ruf Geld zu machen, aber es gibt auch noch viel von dem ursprünglichen Flair zu entdecken. Neben kleinen Hippie-Tavernen / Cafes sind es vor Allem die Höhlen in Richtung „Red Beach“, wo sich heute noch Aussteiger häuslich eingerichtet haben und geduldet werden.

Gerade auch der Red Beach ist die ca. 20 Min. Wanderung wert. Der schöne rote Strand und die absoult entspannte Atmosphäre sorgen dafür, dass ihr die Seele baumeln lassen könnt.

Die Richtis Schlucht auf Kreta

Unsere erste Wanderung auf Kreta war direkt ein echtes Highlight. Eher zufällig im vorbeifahren haben wir den Eingang zur Schlucht entdeckt und für den nächsten Tag als Ziel vorgenommen. Nach einer kurzen Recherche im Netz war uns klar, dass es sich lohnen wird und die Länge der Schlucht für einen halb-Tagesausflug genau passen würde.

Kommt mit uns auf die Wanderung und seht euch an, wie es für uns war

#keepAdvantouring =)

Der Osten Kretas Teil 3 – oder auch: die Lasithi-Hochebene

Irgendwie eine andere Welt – Es ist anders hier als an den Küstenorten, wo wir die letzten Tage waren. Der Weg auf die auf ca. 830 Meter hoch liegende Lasithi-Hochebene „zieht sich“. Klar, wir fahren ja auch durch viele kleine Ortschaften, wo die Durchschnittsgeschwindigkeit bei ca. 20 Km/h liegt. Es hört nicht auf berghoch zu gehen. Teilweise Serpentinen, teilweise einfach wildes Geschlängel mitten durch. Meine Orientierung ist schon eine weile weg. „Ist das schon die Hochebene oder geht das noch weiter?“ Frage ich mich zwischendurch. Natürlich fahren wir weiter. Es könnte ja noch etwas kommen. Dann ganz plötzlich merken wir, dass wir die Lasithi-Ebene erreicht haben. Wir fahren über den gefühlt höchsten Punkt des Gebirges und haben einen tollen Blick auf die gesamte Ebene und die Orientierung ist zurück. Spätestens genau an der Kreuzung mit der weiß-roten Kapelle zur linken Hand, die ich mir vorher bereits bei Google-Maps angeschaut hatte, wissen wir wo wir sind und wie es weiter geht. Lasithi bietet einen ganz einfachen Rundweg an, bei dem es viele wunderschöne Ortschaften zu sehen gibt und es sich anfühlt, als wäre die Zeit dort stehen geblieben.

Ein erstes Highlight hier oben ist für uns der Lasinthos Eco Park, den wir zufällig entdecken. Es ist eine kleine Anlage, die aus Imbiss, Souvenirshop, aber vor Allem auch aus kleinen Werkstätten besteht, in denen zum Beispiel Keramik getöpfert, Schmuck selbst hergestellt und Tischdecken oder Gardinen per Hand gewebt werden. Toll ist, dass wir direkt bei der Herstellung zuschauen dürfen. Wir schauen uns in Ruhe um und ziehen dann weiter.

Wir genießen es, langsam durch die Dörfer zu rollen und möglichst viele Eindrücke aufzunehmen. Wir entschließen uns, auch wenn es schwer fällt, nicht eine der Tavernen in den kleinen Dörfern zur Mittagspause zu nutzen, sondern den Rundweg abzuschließen und ganz am Anfang der Hochebene die Skapanis-Taverne mit der Panorama-Aussicht auf die Gesamte Hochebene als Einkehr zu nutzen. Vor Allem kann ich dort auch unsere kleine Drohne steigen lassen und nach dem Essen ein paar schöne Aufnahmen machen. Außerdem entdecken wir während des Essens den „Garten“ der Taverne, der wie eine Art kleines Museum aufgebaut ist. Als Gäste der Taverne dürfen wir uns dort gerne umschauen. Liebevoll eingerichtet und dekoriert findet man dort einiges über die Geschichte Kretas und insbesondere der Hochebene.

Es macht spaß sich dort umzuschauen und wie an einigen Orten gerade im Osten Kretas finden wir auch hier einen „Good Kiss Spot“, den wir auch gerne nutzen =)

Nach vielen neuen Entdeckungen, schönen Eindrücken und einem guten Essen machen wir uns auf dem Rückweg und sind etwas traurig darüber, dass wir nicht geplant hatten, die Nacht dort zu verbringen. Hier wäre der Sonnenauf- und Untergang mit Sicherheit ein weiteres Highlight gewesen.

Eins ist sicher: Wenn wir das nächste Mal die Chance haben, auf die Lasithi-Hochebene zu fahren, werden wir sicher dort mehr Zeit einplanen und auch übernachten.

P. S. Die Höhle von Psychro haben wir übrigens nicht besucht. Wir standen bereits auf dem Parkplatz, doch die für Kreta untypische Parkplatzgebühr und die vielen Reisebusse selbst jetzt im September noch, haben uns auf Anhieb gezeigt, dass es sich hier um ein Touristenmagneten handelt. Da wir eher das originäre Kreta kennenlernen wollen, haben wir gedreht und sind sind direkt weiter gefahren.

#KeepAdvantouring

Der Osten Kretas Teil 2 – Städte

Von den Stränden rund um den berühmten Vai-Beach haben wir das letzte Mal berichtet. Jetzt wollen wir uns den Städten widmen. Die größeren sind: Ierapetra, Sitia, Agios Nikolaos und, zwar nicht besonders groß, aber weil es unsere Basis war, eine Erwähnung Wert: Palekastro.

 

Ierapetra ist eine recht typische größere Stadt Kretas. Eine etwas chaotische Verkehrsführung führt durch die Stadt in Richtung Hafen / Promenade. Man kann dort dann auch kostenlos am Hafen parken und die Promenade entlang schlendern. Überall wird natürlich auf die Überfahrt nach Chrissy-Island geworben, was wir uns aufgrund der gespaltenen Meinungen im Netz erspart haben. Die Promenade ist auch eher „ganz nett“, als besonders hervorzuheben. Ein paar Restaurants und die typischen Touri-Shops. Ein Papagei muss an einem Strand-Cafe als Touristenmagnet herhalten – insgesamt sagt es uns nicht sehr zu. Wir gehen einmal auf und ab und ziehen lieber weiter.

 

Sitia – Wer von Palekastro in westliche oder südliche Richtung fahren will, fährt in der Regel erst einmal nach Sitia. Von dort aus geht es dann südlich nach Ierapetra oder westlich nach Agios Nikolaos. Als solcher Knotenpunkt bietet sich Sitia natürlich auch als ein eigenes Ausflugsziel an. Überschaubarer als Ierapetra ist man in Sitia schnell am zentralen Parkplatz und von dort aus zu Fuß in den schmalen Einkaufsgassen bis hin zur Strandpromenade, die hier deutlich anziehender wirkt als noch in Ierapetra. Hier verweilt es sich gerne etwas länger. Ein schöner Hafen, ein breiter Weg am Wasser und die üblichen Strand-Tavernen sorgen dafür, dass man auch ein zweites Mal nochmal hoch und runter spaziert und die vielen Bänke lassen uns in aller Ruhe die gemütliche Abendstimmung einfangen. Wir nutzen die Atmosphäre für ein paar Fotos mit längerer Belichtungszeit und lassen uns dabei gerne länger Zeit.

abendlicher Blick in Sitia

Agios Nikolaos – Na klar, ein Pflichtbesuch, wenn man schon in der Nähe ist. Wir fahren hin und wundern uns, als wir in der Nähe des Hafens aus dem Auto aussteigen. „Was, das soll so toll sein?“ Wir merken aber schnell, dass wir noch nicht auf der richtigen Seite sind und gehen den Weg durch die schönen Einkaufsgassen bis hin zum „See“, das Saint Tropez Kretas. Naja, wir waren zugegebenermaßen noch nicht in St. Tropez, aber wir fragen uns schon, was hier das besondere sein soll? Schön ist es ja, aber ehrlich gesagt nicht schöner, als viele andere Orte auf Kreta. Plakias oder Rethymno können unserer Meinung nach mit ihren Promenaden, mit ihrem Flair insgesamt locker mithalten bzw. stehen dem hier in nichts nach. Ein Besuch ist es wert – keine Frage, aber nicht mehr, ja auch nicht weniger.

Agios Nikolaos

Palekastro – deutlich kleiner als die oben beschriebenen Städte, aber hat doch das gewisse etwas. Eine Hauptstraße führt mitten durchs Zentrum und man hat alles wichtige in nur drei Minuten Durchfahrt gesehen, dennoch können wir nur empfehlen, das Auto abzustellen und die abendliche Atmosphäre hier im Zentrum bei den Bars, Cafes und Tavernen einzufangen. Es hat etwas von einem italienischen Marktplatz mit viel Trubel. Rumlaufende Kindern, die „doch eigentlich schon im Bett sein müssten“ und vielen Einheimischen, die am Abend gemeinsam ein Fußballspiel in der Bar anschauen. Es macht uns Spaß, hier zu sitzen und diese ganzen Eindrücke einzufangen und selbst bei einem leckeren Cocktail, wie auf Kreta gewohnt mit einer Flasche Wasser und Snacks dazu, den Moment zu genießen.

 

Ein Highlight ist noch erwähnenswert bevor es in Richtung zentral Kreta nach Plakias geht: Die Lassithi Hochebene. Mehr davon beim nächsten Mal.

 

Der Osten Kretas – Strände

Wir waren das erste Mal im Osten Kretas. Das einzige, was wir wussten war, dass er noch ursprünglicher sein soll, als der Rest der Insel – also genau das, was wir wollten. Weg von Massentourismus. Weg von Tavernen in denen Gyros mit Pommes als griechische Spezialität angepriesen wird. Weg von überfüllten Stränden mit Liege an Liege und 10 Min. Jetski für 50 Euro.

 

Es gibt genau eine Stelle an der Ostküste, die diese Klischees leider viel zu gut erfüllt: Vai Beach. Einer der sogenannten Top-Strände Kretas. Ja ok, wir sind auch hingefahren. Wird er doch in jedem Reiseführer, auf jedem online Portal als DER Paradiesstrand angepriesen. Die Straße zum Vai-Beach zeigt bereits worauf wir uns eingelassen haben: Ketten direkt am Straßenrand sorgen dafür, dass man sein Auto auf den letzten drei Kilometern nicht mehr abstellen kann. Wieso? Na klar, damit auch jeder den kostenpflichtigen Parkplatz direkt am Strand benutzen darf. „Was? Wir müssen bezahlen um in der nähe des Strandes zu parken?“ Was vielleicht an der deutschen Nord- oder Ostsee normal ist, war für uns eher befremdlich. Wir sind auf Kreta gewohnt, sich vor dem Strand einen Baum als Schattenspender zu suchen und sein Auto eher chaotisch abzustellen, statt in Reih und Glied und für drei Euro Parkgebühr. Aber gut es ist ja auch DER Palmenstrand schlechthin. Ja, das stimmt auch. Palmen wohin das Auge reicht und ja, es ist auch wirklich schön anzusehen, aber der Strand: Natürlich sehr voll. Selbst jetzt im September noch. Neben den zig Liegen gibt es immerhin auch noch eine freie Fläche für die Verrückten, die sich selbst einen Schirm mitgebracht haben und gerne gemeinsam auf einer Decke liegen – uns. Um nicht weiter auszuschweifen: Ja, er ist nett dieser Vai-Beach. Für uns aber wohl das erste und letzte Mal dort. Wir entschließen uns nach nur wenigen Stunden, den Schirm einzuklappen, die Decke auszuschütteln und weiter zu ziehen. „Hier gibt es doch in der Nähe bestimmt noch etwas zu entdecken.“ So zieht es uns in die Umgebung von Vai und ich muss sagen: Es lohnt sich. Die Buchten in der Umgebung sind wesentlich schöner: Ruhig, wenn überhaupt sind es überwiegend Einheimische, die die wunderschönen Sandstrände und ruhigen und klaren Gewässer hier genauso zu schätzen wissen, wie wir. Hier lässt es sich aushalten. Hohe Felsenmauern fungieren spätestens ab dem Nachmittag als natürliche Schattenspender und das ruhige Meer lädt zum Schnorcheln ein und parken? Ja, das macht man dort, wo Platz ist und bezahlen braucht man nicht dafür.

 

Aber auch abgesehen von Vai und seiner Umgebung gibt es im Osten noch mehr zu sehen. Mehr davon beim nächsten Mal…

Vai-Beach

Drei Wochen Kreta – 1. Stop: Palekastro – Wir wollen zurück

In diesem Sommer haben wir keinen Urlaub gemacht. Stattdessen haben wir uns unsere Urlaubstage für einen dreiwöchigen Trip im September / Oktober nach Kreta aufgespart. Da wir bereits zwei Mal auf Kreta waren, wollten wir neue Ecken der Insel entdecken und haben die drei Wochen bereits grob vorgeplant.

Einen Mietwagen auf Kreta zu haben ist ja schon ein ungeschriebenes Gesetz. Es war also klar, dass wir ab Tag 1, besser gesagt, ab dem Flughafen, einen haben würden. Wie die letzten beiden Male haben wir auch diesmal wieder bei „George“ von Citycar gebucht. George ist sehr freundlich und herzlich. Er betreibt die „Firma“ alleine und hat dementsprechend günstige Preise. Er spricht gut deutsch, englisch, antwortet schnell auf Mails und hat gute Autos zu vernünftige Konditionen. Wir haben für die drei Wochen 450 Euro für einen Fiat Punto gezahlt, was wir mehr als fair fanden.

Vom Flughafen in Heraklion ging es dann direkt nach Palekastro ganz im Osten der Insel. Bis kurz vor Agios Nikolaos geht das sehr entspannt über die bis dahin gut ausgebaute Bundesstraße. Da diese aber im Osten nicht durchgehend befahrbar ist, ging es ab dann in die üblichen Bergstraßen, die durch viele Ortschaften führen und damit die Fahrtzeit deutlich verlängern. Wir haben bis Palekastro, obwohl es nur 150 Km sind, gute 3,5 Stunden benötigt. Auch wenn wir erst gegen 22 Uhr am Ziel, die Sirines Apartements, angekommen sind, wurden wir noch sehr freundlich von unserer „Gastmutter“ inkl. frischen Eiern und selbstgebackenem Kuchen willkommen geheißen. Sie zeigte uns alles wichtige und wünschte uns dann mit einem Lächeln eine „kali Nichta“ (gute Nacht).

Wir fühlten uns ab der ersten Sekunde sehr wohl und gut aufgehoben. Die Wohnung hatte ein separtes Schlafzimmer und war traditionell eingerichtet. Das Bett war gemütlich, die zwei Fernseher zwar nicht notwendig aber „nice to have“ und die Klimaanlagen in beiden Räumen sorgten dafür, dass wir gut schlafen konnten. Eine großzügige Terasse mit Blick auf den wundervoll gepflegten Garten versüßte das Frühstück. Eine Woche verbrachten wir hier, die, wie üblich, viel zu schnell umging. Wir haben uns auf jeden Fall vorgenommen, hier nochmal hinzukommen, da sich Palekastro als ein perfekter Standort, um den Osten der Insel zu erkunden, herausstellte. Dazu werden wir noch berichten. Weiter ging es dann nach Plakias. Hier kannten wir uns schon aus. Dennoch gab es auch dort noch vieles neu zu entdecken. Details gibt es später =)

Bis dahin…

#Happy advantouring

Palekastro ist ein super Ausgangspunkt für Ausflüge im Osten Kretas